Je länger eine allergische Erkrankung unbehandelt bleibt, desto grösser ist das Risiko einer Verschlechterung – besonders bei Kindern. Die Allergie-Immuntherapie (AIT) ist die einzige ursächliche Behandlungsmöglichkeit. Damit sie langfristig erfolgreich ist, braucht es eine Therapieform, die zu den Bedürfnissen Ihrer Patientinnen und Patienten passt. Lesen Sie, wie SLIT und SCIT im Praxisalltag eingesetzt werden können und warum die gemeinsame Entscheidungsfindung den Unterschied macht.
Mit den ersten warmen Tagen beginnt für viele Allergiker*innen eine herausfordernde Zeit. Die Pollen fliegen wieder und mit ihnen steigt die Zahl der Patient*innen, die nach einer nachhaltigen Behandlung suchen. Gerade bei Kindern ist eine frühzeitige Therapie entscheidend, um Folgeerkrankungen wie allergisches Asthma zu vermeiden. Dennoch gibt es in der allergologischen Pädiatrie weiterhin eine Unterversorgung, die den Zugang zur passenden Behandlung erschwert.
Die sublinguale Allergie-Immuntherapie bietet hier eine wertvolle Therapiemöglichkeit: Sie ist nicht nur wirksam, sondern auch besonders einfach in den Alltag integrierbar – ein entscheidender Vorteil für junge Patient*innen und deren Familien. Unser Ziel ist es, diese Therapie für mehr Betroffene zugänglich zu machen und so langfristig deren Lebensqualität zu verbessern.
Scrollen Sie weiter und erfahren Sie mehr darüber, warum eine frühzeitige Behandlung so wichtig ist und welche Optionen für Ihre Patient*innen zur Verfügung stehen. Übrigens, unser gesamtes AIT-Produktportfolio (SLIT & SCIT) ist bei Schweizer Pharma-Grossisten bestellbar. Und zu guter Letzt: Unser Team wächst – Wir stellen Ihnen unsere neuen Mitarbeitenden vor.
Die Erinnerungs-App für Ihre Patient*innen
Die MyTherapy App erinnert Patient*innen täglich an die Einnahme von Medikamenten, verwaltet ihren Medikamentenvorrat und gibt Bescheid, wann es Zeit ist für Nachschub. So unterstützen Sie Ihre Patient*innen optimal und fördern die Adhärenz.
Gut zu wissen
- Die App unterstützt alle Produkte von ALK für die sublinguale Allergie-Immuntherapie: ACARIZAX®, GRAZAX® und ITULAZAX®.1
- Die App ist kostenlos und im App Store und bei Google Play verfügbar.
- Es ist keine Registrierung für die Nutzung nötig – der Schutz der Privatsphäre ist somit gewährleistet.
- Es werden keine persönlichen Daten an Dritte weitergegeben.
- Patient*innen können die produktspezifischen Inhalte der App über die Eingabe der Chargen-/LOT-Nummer oder via zur Verfügung gestellten QR-Codes freischalten.
Die geeignete Allergie-Immuntherapieform für Ihre Patient*innen wählen
Je länger eine Allergie gegen Pollen, Hausstaubmilben oder andere inhalative Allergene anhält, desto grösser ist das Risiko einer Verschlechterung der Erkrankung, die sogar zu Asthma führen kann2,3. Vor allem bei Kindern sollte daher schon früh mit einer Allergie-Immuntherapie (AIT) begonnen werden4-6. Zur Verfügung stehen die sublinguale (SLIT) oder die subkutane (SCIT) Immuntherapie. Erwiesenermassen ist für den Erfolg der Therapie entscheidend, dass Fachpersonen gemeinsam mit den Patient*innen die für sie passende Therapieform wählen und sie im Entscheidungsprozess begleiten9.
Worauf es bei der Wahl der Präparate ankommt
Die AIT ist die einzige kausale Behandlung von allergischen Erkrankungen der Atemwege7,8.
Sie kann entweder sublingual (SLIT) täglich zu Hause (nach Ersteinnahme in der Praxis) oder subkutan durch Injektionen (SCIT) in der Arztpraxis erfolgen. Für beide Darreichungsformen gibt es wirksame Präparate, die gegen die häufigsten inhalativen Allergien wie Baum- und Gräserpollen sowie Hausstaubmilben wirken. Wichtig ist, dass nur Präparate verwendet werden, deren Wirksamkeit und Sicherheit in robusten klinischen Studien belegt wurden8.
Patient*innen entscheiden über ihre Therapie
Bei der Wahl der geeigneten Therapieform sollten stets die individuellen Bedürfnisse der Patient*innen im Mittelpunkt stehen, damit die Therapie den (Familien- & Lebens-)Alltag möglichst wenig einschränkt und sich in das Leben der Betroffenen einfügt. Eine gemeinsam getroffene Entscheidung von Fachpersonen und Betroffenen führt nachweislich zu einer deutlich besseren Therapieadhärenz9. Während bei der SCIT häufige Arztbesuche notwendig sind, erfolgt die SLIT-Therapie nach der ersten Tabletteneinnahme in der Praxis mit nur wenigen Kontrollterminen alle 3 bis 6 Monate10,11.
Nur 1 bis 5 % der betroffenen Kinder in Therapie
Gerade bei Kindern ist eine frühzeitige Allergie-Immuntherapie entscheidend, um negative langfristige gesundheitliche Konsequenzen zu vermeiden4-6,12. Dennoch werden in Europa nur 1 bis 5 % der Kinder mit allergischer Rhinokonjunktivitis mit einer AIT behandelt4,13. Diese Unterbehandlung hat schwerwiegende Folgen: Eine skandinavische Langzeitstudie zeigt, dass bei 4- bis 8-jährigen Kindern rund 75 % der Allergien bis zum 24. Lebensjahr fortbestehen und 30 % davon zu Asthma führen14. Solche Allergien können nicht nur den Schlaf der Kinder beeinträchtigen, sondern auch ihre schulischen Leistungen negativ beeinflussen15,16. Studien belegen, dass eine frühzeitige AIT die Krankheitsprogression wirksam stoppen kann5,6,17.
SLIT als kinder- und familienfreundliche Therapieform
Besonders für Kinder und Jugendliche bietet die sublinguale Immuntherapie zahlreiche Vorteile. Sie lässt sich einfacher in den Alltag integrieren, da keine häufigen Arztbesuche für Injektionen notwendig sind. Dies erleichtert nicht nur das Familienleben, sondern steigert auch die Akzeptanz der Therapie bei Eltern und Angehörigen. Auch die Tatsache, dass keine Spritzen zum Einsatz kommen, ist für viele Kinder mit Spritzenangst ein grosser Vorteil. Hinzu kommt die praktische Galenik: Die durch Gefriertrocknung hergestellten Lyophilisat-Tabletten lösen sich ohne zusätzliches Wasser unter der Zunge in Sekundenschnelle auf, wodurch sie überall eingenommen werden können11.
Das Wichtigste: die am besten geeignete Therapie gemeinsam finden
Eine konsequente Allergie-Immuntherapie kann die Lebensqualität von Betroffenen spürbar verbessern und den Krankheitsverlauf langfristig positiv beeinflussen.5,6,17 Ob sublinguale oder subkutane Therapie – entscheidend ist, dass Fachpersonen gemeinsam mit den Patient*innen die individuell passende Behandlungsform wählen. Eine gut abgestimmte Entscheidung steigert nicht nur die Akzeptanz der Therapie, sondern trägt massgeblich zu ihrem Erfolg bei.9
Welche Allergiker*innen könnten von einer SLIT profitieren?
SLIT eignet sich besonders für Menschen, die
- in ihrem Alltag stark eingebunden sind,
- es schätzen, bequem zu Hause ihr Medikament einzunehmen (1 × täglich, 1 Tablette unter die Zunge legen)11,
- Angst vor Spritzen haben,
- Wert auf Autonomie legen,
- gerne und regelmässig Sport treiben (bei der SCIT sollte am Tag der Injektion auf anstrengende sportliche Aktivitäten verzichtet werden)10.
Wir kriegen tatkräftige Unterstützung!
Dr. Juliane Schulz
Medical Scientific Liaison Manager
Juliane Schulz ist Diplom-Biologin und hat ihre Doktorarbeit im Bereich Systembiologie (Metabolomics) an der ETH Zürich abgeschlossen. Mit über 11 Jahren Berufserfahrung bringt sie umfassendes Wissen in der medizinischen Fachberatung und im Bereich Medical Affairs mit.
Juliane war in verschiedenen Positionen tätig, darunter als MSL, Medical Information Manager und Field Medical Advisor. Seit kurzem verstärkt sie als MSL Manager unser Team und wird uns mit ihrer Expertise in der medizinischen Kommunikation unterstützen.
In ihrer Freizeit praktiziert sie Yoga, schwimmt gerne im Zürichsee und widmet sich mit Leidenschaft ihrem Urban Garden auf dem Balkon. Wir freuen uns, sie im Team zu haben und sind gespannt auf die wertvollen Perspektiven, die sie einbringen wird.
Hicham Laghzoun
Area Sales Manager französische Schweiz
Hicham Laghzoun ist seit vielen Jahren im Bereich der Pharmaindustrie tätig und hat sowohl bei grossen als auch bei kleineren Unternehmen in der Branche wertvolle Erfahrungen gesammelt. Besonders vertraut ist ihm die Allergologie sowie die AIT; da konnte er ein fundiertes Wissen aufbauen und bringt neue Expertise in unser Team.
Seit April ist er Teil unseres Aussendienstteams und betreut als Area Sales Manager die französische Schweiz. Dort bringt er im täglichen Austausch mit unseren Kundinnen und Kunden mit Begeisterung seine umfassenden Kenntnisse und strategischen Fähigkeiten ein.
In seiner Freizeit fährt Hicham leidenschaftlich Motorrad und entdeckt so die Schweiz, Nachbarländer und andere Kontinente.
Referenzen:
1. Aktuelle Fachinformationen GRAZAX®, ITULAZAX®, ACARIZAX® und ALUTARD SQ®, siehe www.swissmedicinfo.ch.
2. Eng PA et al. Kinder mit Atemwegsallergien – Empfehlungen zur Immuntherapie. Swiss Medical Forum 2023; 23(36).
3. Dondi A et al. Pollen-induced allergic rhinitis in 1360 Italian children: comorbidities and determinants of severity. Pediatr Allergy Immunol. 2013;24(8):74–51.
4. Bufe A et al. Specific immunotherapy in children. Clin Exp Allergy. 2011;41(9):1256–1262.
5. Bunne J et al; The Majority of Children Sensitized Before School-Age Develop Allergic Disease Before Adulthood: A Longitudinal Population-Based Study. J Allergy Clin Immunol Pract. 2022;10(2):577-585.
6. Sigurdardottir ST et al. Prevalence and early-life risk factors of school-age allergic multimorbidity: The EuroPrevall-iFAAM birth cohort. Allergy. 2021;76(9):2855-2865.
7. Roberts G et al. EAACI Guidelines on Allergen Immunotherapy. Allergy. 2018;73(4):765-798.
8. Pfaar O et al. Leitlinie zur Allergen-Immuntherapie bei IgE-vermittelten allergischen Erkrankungen. S2k-Leitlinie der Dt. Ges. für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) u. a., Allergologie 2022;45(9):643–702.
9. Sánchez J. Adherence to allergen immunotherapy improves when patients choose the route of administration: Subcutaneous or sublingual. Allergol Immunopathol (Madr) 2015; 43: 436-441.
10. Aktuelle Fachinformationen ALUTARD SQ®, siehe beiliegende Kurzfachinformationen, sowie unter www.swissmedicinfo.ch
11. Aktuelle Fachinformationen ACARIZAX®, GRAZAX® und ITULAZAX® siehe beiliegende Kurzfachinformationen, sowie unter www.swissmedicinfo.ch
12. Eng PA et al; Allergenspezifische Immuntherapie im Kindesalter - neue Entwicklungen. Allergologie. 2015; 6:287–300.
13. Westman M et al. Natural course and comorbidities of allergic and nonallergic rhinitis in children. J Allergy Clin Immunol. 2012; 129(2):403–408.
14. Lindqvist M et al. Natural course of pollen-induced allergic rhinitis from childhood to adulthood: A 20-year follow up. Allergy. 2024; 79(4):884-893.
15. Blanc PD et al; The work impact of asthma and rhinitis: findings from a population-based survey. J Clin Epidemiol. 2001; 54(6):610-618.
16. de la Hoz Caballer B et al; Allergic rhinitis and its impact on work productivity in primary care practice and a comparison with other common diseases: the Cross-sectional study to evaluate work Productivity in allergic Rhinitis compared with other common dIseases (CAPRI) study. Am J Rhinol Allergy. 2012; 26(5):390.
17. Di Cara G et al. Severity of allergic rhinitis and asthma development in children. World Allergy Organ J. 2015;8(1):13.
18. www.spezialitaetenliste.ch
Ultimo aggiornamento:
2025.04.01