Hyposensibilisierung des Immunsystems
Bei der spezifischen Immuntherapie werden wiederholt bestimmte Dosierungen eines Allergens verabreicht. Dadurch wird das Immunsystem veranlasst, eine Toleranz für das jeweilige Allergen zu entwickeln.
Immuntoleranz bedeutet, dass durch den Allergenkontakt induzierte Symptome gelindert oder beseitigt werden können. Diese Form der Krankheitsmodifizierung kann nur durch eine spezifische Immuntherapie herbeigeführt werden. Wenn die Hyposensibilisierung erfolgreich war, zeigt der Körper bei Kontakt mit dem spezifischen Allergen nur noch eine geringe oder keine allergische Reaktion mehr.
Positive Beeinflussung der allergischen Immunreaktion
Die nachhaltige Verbesserung des Krankheitsverlaufes wird durch zwei verschiedene immunologische Prozesse erreicht, die beide durch die spezifische Immuntherapie induziert werden: Immundeviation (selektive Unterdrückung einer Immunantwort) und Immuntoleranz. Bei der Immundeviation werden die entzündungsfördernden TH2-Zellen in der allergischen Immunreaktion durch andere TH-Zellen ersetzt. Die Immuntoleranz führt zu einer Induktion von regulatorischen T-Zellen, welche die allergische Immunantwort herunter regulieren. Diese Prozesse münden in der Induktion von IgE-blockierenden Antikörpern, welche die allergische Immunreaktion teilweise neutralisieren.